Selbsthilfegruppe für verwaiste Eltern

Leben mit dem Tod eines Kindes

Ob das Kind durch Krankheit, einen Unfall oder plötzliches Organversagen stirbt – für die Eltern ist nichts mehr wie es vorher war. Es gibt zu viele Ursachen, die zum Tod eines Kindes führen können, an die oft vor allem die denken, die davon betroffen sind. Das können beispielsweise Gewalttaten wie Mord, Alkohol- und Drogenmissbrauch, Suizid oder auch Naturkatastrophen sein. Aber auch in Folge einer Flucht sterben Kinder. 

Wie es auch passiert, wann es auch passiert: Das Leben der Familien gerät dabei immer aus den Fugen. Es gibt keine Worte für das Vakuum und den Schmerz, die beim Verlust eines Kindes entstehen. Es gibt scheinbar nichts, dass helfen kann. Doch in der Gemeinschaft sind Trauernde nicht mehr allein, können Gedanken ausgesprochen werden, die sonst vielleicht keinen Raum bekommen. In der Gemeinschaft sind wir weniger allein.

Die Selbsthilfegruppe „Verwaiste Eltern“ ist ein Angebot, dass sich an verwaiste Eltern richtet, deren Kinder im Kindesalter, als Jugendliche oder Erwachsene gestorben sind, unabhängig von der Todesursache.

Begleitet wird die Gruppe von zwei Gruppenleiter/innen.

Die „Verwaisten Eltern“ treffen sich jeden zweiten Donnerstag im Monat um 19:00 Uhr in den Räumlichkeiten im 1. ZG in der Bahnhofstraße 4 a in Erfurt.

Der Einstieg in eine offene Gruppe ist jederzeit möglich. Es sollte jedoch im Vorfeld möglichst eine Kontaktnahme über unsere u.g. Rufnummer erfolgen, um gemeinsam einzuschätzen, ob die Selbsthilfegruppe bereits das richtige Unterstützungsangebot für Sie ist bzw. ob Einzelgespräche notwendig sind.

Für Anmeldungen oder bei Fragen zur Gruppe sind wir über unser Vereins-Handy erreichbar: 0171 6111454‬.

Für unsere Gruppe gilt:

• Vertraulichkeit

Was in der Gruppensitzung ausgetauscht wird, wird außerhalb davon nicht erwähnt. Insbesondere wird außerhalb der Gruppe nicht über andere Gruppenteilnehmer gesprochen.

• Freiwilligkeit

Jede/r darf sprechen, muss aber nicht.

Jede/r soll sich aber mindestens vorstellen und kann von seinem Verlust, seinen Gedanken, Erlebnissen und Gefühlen sprechen.

• Wir geben uns gegenseitig Raum

Jeder bekommt seine Zeit. Wir hören uns gegenseitig zu. Kurze Nachfragen sind erlaubt, aber nicht das Gespräch übernehmen.

• Respekt

Jede Äußerung ist gleich wichtig und kann einfach so stehen bleiben, wie sie gesagt wird. Es wird nicht kommentiert und es gibt auch keine ungebetenen Ratschläge.

• Jeder kann so sein, wie er ist

Gefühle und Gedanken im Trauerprozess sind individuell und sehr unterschiedlich. Es darf geweint werden.

• Jede Trauer ist gleich wichtig

Es werden keine Unterschiede gemacht, welches Schicksal mehr oder weniger schlimm ist.

• Eigenverantwortlichkeit

Jede/r achtet auf sich selbst und die eigenen Grenzen.