Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Grundsätze und Haltung
Der Betroffene steht mit seinem Hilfebedarf immer an erster Stelle.
Unser Leitgedanke ist die Hilfestellung und Stärkung der Betroffenen.
In unserer Selbsthilfe unterscheiden wir nicht nach Alter des verstorbenen Kindes und der Todesursache.
Wir pflegen einen wertfreien Umgang miteinander und die entsprechende Haltung.
Die Hilfe zur Selbsthilfe wird ausschließlich durch unser ehrenamtliches Engagement getragen.
Sämtliche Angebote der Selbsthilfe sind unentgeltlich.
Jedes Vereinsmitglied bringt sich mit seiner Erfahrung, mit seinem Wissen und Fähigkeiten in die Vereinsarbeit ein und unterstützt die Selbsthilfe im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe.
Unser Angebot
Hierzu entwickelt der Verein individuelle oder Gruppen-Hilfsangebote und bietet den Gruppenmitgliedern Raum zum Austausch und die Möglichkeit der Partizipation von Erfahrungen und Vernetzungen.
Unser Verein bietet
- 24/7 Notfalltelefon
- Begleitung trauernder Erwachsener, Kinder und Jugendlicher in Einzelgesprächen
- Paargespräche
- Gruppen für trauernde Eltern
- Freiräume schaffen & geben
- Erfahrungsaustausch
- Stabiles Netzwerk – Information über Therapeuten oder andere Hilfsangebote
- Kooperationen mit unterschiedlichen Einrichtungen
- Information über Therapeuten & andere Hilfsangebote
- ehrenamtliche Trauerbegleitung
- Aktionstage & Projekte
- Gedenkveranstaltungen für Trauernde, wie z.B. Candle-Lighting-Day
- Publikationen & Vorträge
- Seminare für trauernde Eltern und Geschwisterkinder
- Fortbildungsangebote und Hilfestellung für Menschen, die beruflich oder ehrenamtlich mit dem Thema Verlust eines Kindes und Trauer in Berührung kommen
- Ausleihe von Büchern zur Trauer
- Vorträge zur Trauer verwaister Eltern und Geschwister
- Erinnerungskultur
Ziele
Die Trauernden lernen mit dem Verlust des geliebten Kindes oder Geschwisters zu leben und diesen anzuerkennen. Dies soll helfen, weitere tiefergehende zwischenmenschliche Beziehungen eingehen zu können und/oder auch weiterzuführen. Gemeinsam sollen neue Perspektiven für das Leben entwickelt werden und die Verbindung zum Verstorbenen auf gesunde Art lebendig halten.
Arbeitsweise im Verein
Jeder Betroffene trauert anders. Nur er allein bestimmt, welche Hilfeform er ausprobiert und annehmen kann.
Auf Wunsch oder bei Bedarf können zunächst Einzelgespräche mit Trauernden geführt werden.
In der Gruppe sind betroffene Menschen, die Verständnis zeigen, was oft von der Umwelt nicht erbracht wird oder werden kann. Die jeweilige Trauer des Betroffenen steht im Mittelpunkt der Teilnehmer. In der Gruppe wird darauf geachtet, dass man sich nicht darin versteigt, therapeutische Konzepte für die Betroffenen zu finden. Der Blickwinkel sollte immer wieder auf Ressourcen und Stärken der Teilnehmer gelenkt werden.
In der Trauer füreinander da zu sein, sich zu stützen und zu stärken, schaffe ein starkes Band zwischen den Teilnehmern in der Gruppe.
Die Gruppen werden von einer Gruppenleitung im 2-er Team begleitet.
Gruppenleiter werden innerhalb der Vereinsarbeit angewiesen/ausgebildet.
Vereinsmitglieder, die z.B. als Gruppenleiter/Trauerbegleiter im Verein mitwirken möchten, haben die Möglichkeit über den Verwaiste Eltern Erfurt e.V. die Mitgliederangebote des VEID zu nutzen. Eine Gruppenleitung bedarf allerdings keiner zwingenden Ausbildung zum Trauerbegleiter.
Im Zuge der Gruppenarbeit soll sich aus der Gruppe heraus eine eigene Leitung etablieren. Diese Gruppenleitung soll im Tandem-Verfahren stattfinden, d.h., dass eine Person der jeweiligen Gruppe andere Personen befähigt, auch selbst Gruppen zu leiten, um die Selbsthilfe als Hilfe zur Selbsthilfe nachhaltig fortzuführen.
Trauerbegleiter können interne Fortbildungen für die Vereinsmitglieder anbieten.
Die Kosten der Ausbildung als Gruppenleiter können bei Vereinsmitgliedern je nach Bedarf und Haushaltslage vom Verein übernommen werden. Voraussetzung hierzu ist, dass sich die ausgebildeten Vereinsmitglieder verbindlich dazu bereit erklären, ihr erworbenes Wissen und ihre Fähigkeiten für mindestens 5 Jahre in die Einzel- oder Gruppenbetreuung des Vereines mit einzubringen, um den Fortbestand der Selbsthilfe nachhaltig zu unterstützen.
Hilfe zur Selbsthilfe
bestimmt unsere Gemeinschaft und trägt uns durch die Trauer.
Unser Verein ist ein eingetragener Verein, dessen Angebote kostenfrei genutzt werden können.
Auf Dauer trägt sich ein Verein allerdings nicht nur durch das ehrenamtliche Engagement seiner Mitglieder und deren Beiträge, sondern auch durch aktive Teilnahme und finanzielle Unterstützung durch Förderung oder Spenden.
Werden Sie Mitglied und unterstützen Sie uns und unsere Selbsthilfeangebote!
Alle Mitglieder erhalten Zugang zu exklusiven Angeboten. Die Mitgliedschaft kostet 60 € und wird jährlich abgerechnet.