Selbsthilfegruppe für Verwaiste Väter – „Papillon“

Wenn ein Kind zu früh gehen muss, sind die Eltern in gleicher Weise vom Verlust betroffen. Dennoch trauern Mütter und Väter in unterschiedlicher Art und Weise.

Väter trauern oftmals still oder sind bemüht, sich ihre Trauer nicht nach außen anmerken zu lassen, nicht zuletzt weil dies auch einer unausgesprochenen gesellschaftlichen Erwartungshaltung entspricht. Doch gerade auch für Väter ist es wichtig, die Trauer nicht nur zulassen sondern auch nach außen zum Ausdruck bringen zu dürfen.

Wir bieten daher Vätern eine eigene Gruppe an.

Zielgruppe sind trauernde Väter, unabhängig vom Alter des Kindes und der Todesursache.

In der Gruppe wird es nicht nur um Gespräche gehen. Wir Väter sind gemeinsam aktiv oder gestalterisch tätig. Unser Ziel ist es, den Einzelnen in der Gruppe aufzufangen und gemeinsam Perspektiven für das Weiterleben nach dem Verlust des geliebten Kindes aufzuzeigen.

In der Gruppe sollen Väter, die dieselbe schmerzhafte Erfahrung des Verlustes gemacht haben, die Möglichkeit haben, sich in einem geschützten Raum zu treffen und auszutauschen. Sie dürfen sich ihren Schmerz von der Seele reden, sie dürfen weinen, sich emotional fallen, aber auch auffangen lassen.

Die aktuelle Vätergruppe ist eine geschlossene Gruppe.

Wenn auch Sie betroffener Vater sind und uns kennenlernen möchten, nehmen Sie gern mit uns Kontakt aufnehmen. Die nächste offene Vätergruppe beginnt je nach Stand der Anmeldungen.

Die Gruppe wird von Christian Gehret begleitet, der selbst betroffener Vater ist.

Unser nächstes Treffen:

Der Einstieg in eine offene Väter-Gruppe ist jederzeit möglich. Es sollte jedoch im Vorfeld möglichst eine Kontaktnahme über unsere Rufnummer erfolgen, um gemeinsam einzuschätzen, ob die Selbsthilfegruppe bereits das richtige Unterstützungsangebot für Sie ist bzw. ob Einzelgespräche notwendig sind.

Bei unserem Workshop „Vätertrauer – gemeinsam aktiv statt jeder für sich allein“, der am 07.10.2023 auf dem Gelände des Forsthaus Willrode stattgefunden hat, haben die Väter eine besondere Erinnerung an die Kinder und an diesen Tag geschaffen:

Im Namen der Väter und unseres Vereines bedanken wir uns herzlich bei der Landeshauptstadt Erfurt, die durch ihre finanzielle Unterstützung diesen Workshop ermöglicht hat und bei Trauerbegleiter Lutz Ostheim-Dzerowycz vom Familientrauerbegleitung Meiningen e.V., der uns an diesem Tag unterstützt hat und mit für die Väter da war.

Mit unseren „Väterstäben“ haben wir eine längst vergessene Tradition wieder aufgegriffen.

Früher waren Stocknägel ein beliebtes Souvenir und an vielen Wanderstöcken zu finden. Immer, wenn wir heute einen schönen Platz für uns entdeckt haben oder irgendwo andere betroffenen Eltern kennenlernen oder mit anderen Selbsthilfegruppen und -vereinen im Rahmen des Veid zusammenkommen, wird ein weiterer Stocknagel an unseren Holzwanderstock genagelt. So wächst unsere Gemeinschaft und mit ihr wachsen unsere „Väterstäbe“. Wir tauschen uns über unsere Begegnungen und unsere Erfahrungen aus.

Bei all unseren Aktivitäten und neuen Bekanntschaften verbindet uns aber auch etwas kleines, etwas ganz Besonderes. Schon seit sehr langer Zeit benutzen Menschen einen Kompass, um die Himmelsrichtung zu bestimmen.  Er hilft uns dabei, sich wieder zu orientieren – im Gelände, vielleicht auf hoher See, aber auch nach lebenserschütternden Ereignissen, wie den Verlust eines Kindes. Auch wir schätzen die Unterstützung und die Bedeutung unseres kleinen Kompasses.

Wir sind gemeinsam in Erfurt und Umgebung, thüringenweit und auch überregional mit genau diesen „Väterstäben“ unterwegs.

Sprechen Sie uns gern an.

Kommen Sie mit.

Verewigen auch Sie sich mit ihrem individuellen Stocknagel.

Erzählen Sie uns von ihrem Kind und was Ihnen widerfahren ist.

Wir sind auch für Sie da.

Werden Sie gern Teil unserer besonderen Vätergemeinschaft.